Weihnachtsgeschenke in Deutschland
Weihnachtsgeschenke in Deutschland – Traditionen und neue Trends
Das typisch deutsche Weihnachten kann man
sich ohne Weihnachtsgeschenke kaum vorstellen. Am frühen Abend des 24. Dezember
werden im Familienkreis Geschenke ausgetauscht und viele deutsche Kinder
glauben bis ins Grundschulalter, dass das Christkind oder der Weihnachtsmann
die Geschenke höchstpersönlich bringen. In den letzten Jahren jedoch denken
viele deutsche Familien darüber nach, ob man diese beliebte Tradition nicht
einmal überdenken und vielleicht die Geschenke zu Weihnachten neu gestalten
sollte.
Für viele der wichtigste Teil des
deutschen Weihnachtsfests ist die sogenannte Bescherung. Am 24. Dezember, auch
Heiligabend genannt, werden in deutschen Wohnzimmern Weihnachtsgeschenke
ausgetauscht. Das ist in der Regel eine recht feierliche Angelegenheit: Man
zieht sich fein an, die Kerzen am Weihnachtsbaum werden angezündet und in
vielen Familien werden Weihnachtslieder gesungen. Erst dann gibt es die
Weihnachtsgeschenke, die oft schon unter dem Weihnachtsbaum warten. Das ist vor
allem für die Kinder spannend. Sie hoffen, dass das Christkind oder der
Weihnachtsmann rechtzeitig ihre Wunschlisten bekommen und die richtigen
Geschenke zu Weihnachten mitgebracht haben.
Weihnachtsgeschenke ohne Grenzen
Für die Erwachsenen ist es natürlich ein
schönes Gefühl, die Wünsche ihrer Kinder und anderer Familienmitglieder
erfüllen zu können und sich mit ihnen zu freuen. Die Wunschlisten werden in den
letzten Jahren jedoch immer länger, die einzelnen Wünsche immer kostspieliger
und der Druck auf die Familienfinanzen immer größer. Die Geschenke türmen sich
unter dem Baum und die Beschenkten können sich kaum über die einzelnen
Weihnachtsgeschenke freuen, weil sie schon wieder das nächste auspacken müssen.
Es wird eine Menge überflüssiger Dinge
gekauft und bald schon wieder weggeworfen. Menschen, die über wenig Geld
verfügen, geben oft viel mehr für Geschenke zu Weihnachten aus, als sie sich
eigentlich leisten können, nur damit ihre Kinder vor ihren Freunden beim
Vergleich der Geschenke nicht schlechter dastehen. Der Einzelhandel lockt vor
Weihnachten mit scheinbar günstigen Kredit- und Ratenzahlungsangeboten. Dadurch
ist die Versuchung groß, mehr auszugeben, als man sollte.
Neue Tendenzen bei Weihnachtsgeschenken
In vielen deutschen Familien wird deshalb
darüber nachgedacht, ob man diesen übermäßigen Weihnachtskonsum überhaupt
mitmachen sollte. Es gibt Familien, in denen zumindest die Erwachsenen
vereinbaren, sich gegenseitig nichts zu schenken, auch wenn die Kinder ihre
Weihnachtsgeschenke bekommen sollen. Oder man verabredet, dass man nur
Selbstgemachtes verschenkt: zum Beispiel einen selbstgestrickten Schal oder
selbstgebackene Weihnachtsplätzchen. Eine sehr schöne Idee ist auch das
sogenannte Wichteln: Jedes Familienmitglied zieht wie bei einer Verlosung den
Namen eines anderen aus dem Hut und jeder kann sich dann mit Muße damit
beschäftigen, was er dieser einen Person schenken möchte.
Spenden statt Weihnachtsgeschenke
Eine weitere Möglichkeit, dem
konsumorientierten Schenken etwas entgegenzusetzen, sind Spenden für einen
guten Zweck. Viele Menschen in Deutschland spenden bereits das Geld, das für
Weihnachtsgeschenke vorgesehen war. Daher gibt es zu Weihnachten unzählige
Spendenaufrufe von großen und kleinen Hilfsorganisationen. Man sollte sich aber
über die Spendeninstitution genau informieren, bevor man das Geld überweist.
Eine gute Orientierung bietet hier das Spenden-Siegel des Deutschen Zentralinstituts für
soziale Fragen (DIZ). Hier sind alle seriösen
Hilfsorganisationen aufgeführt.
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